Star Trek: Deep Space Nine

Ich habe soeben endlich mal "Star Trek: Deep Space Nine" komplett durchgeschaut. Die meisten Folgen kannte ich noch, damals, aus den 90ern, als die Serie das erste Mal im Fernsehen lief. Und nach wie vor finde ich, dass das die beste der Star Trek-Serien ist.

Die beste SF-Serie ist es nicht. Da kommt im Zweifel immer Firefly vorher. Und es ist nichtmal die beste SF-Serie um eine Raumstation. Da ist noch Babylon 5 vor. Aber das, tatsächlich, auch nur knapp.

Aber: Deep Space Nine ist großartig. Und ich werde mal erläutern, warum ich die Serie so toll finde. Das wird ein reines Loblied mit wenig Kritik. Damit muss man leben, wenn man das hier liest.

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Gone Home

Ich habe mir gestern nacht Gone Home (über Steam) gekauft, direkt heruntergeladen. Und durchgespielt.

Puh. Was sagt man zu so einem Spiel? Es ist natürlich schlichtweg anders, als alles, was ich bisher gespielt habe.

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Brandon Sanderson: Arcanum Unbonded - The Cosmere Collection

Irgendwie hatte ich das übersehen, dieses Buch. Ja, dieses hier (Link zu Hugendubel), das Buch gibts natürlich nicht nur da.

Was ist das überhaupt? Ist das wirklich, wie der Titel verspricht, das komplette "Cosmere", und was ist das eigentlich? Ich versuche mal, die Fragen der Schwierigkeit nach ansteigend zu erklären. Wer Brandon Sanderson und das Cosmere schon kennt, kann z.B. weiter unten anfangen zu lesen.

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James L. Cambias: Meer der Dunkelheit

Ich weiß nicht mehr sicher, warum ich mir den Roman gekauft habe - vielleicht war das eine Aktion, dass der als EPUB ein paar Tage billiger war. Oder eine Empfehlung beim Surfen. Egal: Ich bin keinesfalls enttäuscht.

Zur Handlung: Die Menschen fliegen mit irgendwelchen überlichtschnellen Antrieben durchs Weltall und haben auf einem Planeten eine Forschungsstation unter dem Meer errichtet. Dort leben Meeresbewohner, die Illmartarer, die nicht sehen können, sich aber mit Echoloten orientieren und auch Aufzeichnungen (in Form von Knoten in Schnüren) haben. Die Menschen dürfen eigentlich keinen Kontakt zu den Illmatarern haben, als es dann doch Interaktion gibt, kommt ein weiteres raumfahrendes Volk, die Sholen, und verbietet die weitere Forschung...

Nun denn, weiter mag ich nicht spoilern, das ist ja an sich schon schlimm genug. Der Roman ist recht spannend, insbesondere die Darstellung der verschiedenen Völker (Menschen, Sholen und Illmatarer werden als POV-Figuren geschrieben) gefällt mir, auch dass die Illmatarerer die Vergangenheit anders erleben (diese Teile sind im Präsens geschrieben, und wenn etwas vorher passiert ist, passiert es "in der Erinnerung" des Illmatarers).

Aus irgend einem Grund habe ich mir den Roman auf deutsch gekauft und dann auch so gelesen, also kann ich diesmal nichts darüber sagen, wie gut die Übersetzung ist, da ich das Original nicht kenne. Keine Ahnung, ob dabei Andeutungen oder Wortspiele verlorengegangen sind. Nur soviel: Ich fand, sie las sich gut. ;-)

Also, alles in allem ein kurzweiliger SF-Roman, mit dem ich einigen Spaß hatte.

Mike Krzywik-Groß, Ralf Kurtsiefer: Die Heldformel

Dieses Buch (erhältlich für 14,90 Euro z.B. hier bei Amazon) beinhaltet eine CD mit der großartigen Musik von Ralf Kurtsiefer. Da man alleine für diese locker 15 Euro zahlen kann (Ralfs Musik taugt immer für die Untermalung von Rollenspielrunden und gerade in diesem Fall auch hervorragend als Schreibmusik) kann das Buch an sich also schon kein Fehlgriff sein.

Aber gehen wir mal auf den Inhalt ein. Der kann also einfach nur einen Mehrwert bieten. Und tut er das?

Für mich lautet die Antwort klar: Ja. Das Buch beschäftigt sich, wie der Name schon suggeriert, mit der Heldenreise. Wer sie nicht kennt: Der amerikanische Autor Joseph Campbell schuf diesen Begriff, das Ganze findet sich auch schon als "Monomythos" bei Joyce (und ja, das habe ich von Wikipedia). Die Idee ist, dass viele klassische Heldengeschichten (bis zu modernen solchen wie Star Wars) einen Grundaufbau haben, der erläutert wird. Da ich da nun aber nicht alles wiederholen will, hier ist der Wikipedia-Artikel dazu.

Die Heldenreise kenne ich natürlich, als jemand, der sich mittlweile nebenberuflich mit dem Schreiben beschäftigt. Von daher ist mir der Begriff und der Aufbau auch nicht neu. Interessanterweise kommt übrigens der Cast meines Lieblings-Schreibpodcasts Writing Excuses damit nicht so ganz klar, sondern beschäftigt sich lieber mit anderen Schemata. Sei es drum: Die Heldenreise ist ein Klassiker.

Und hier wird sie umgesetzt. Zum einen als Sachbuch mit Erläuterungen, zum anderen in einer schönen Geschichte. Ich könnte nun anfangen an der ein wenig herumzukritteln (so frage ich mich, wieso in einer offenbar Rom-artigen Phantasiewelt unbedingt rote Sterne und eine Marxismus-Kneipe auftauchen müssen. Und ich bin grundsätzlich nun wirklich politisch nicht so ganz weit weg von einigen von den Marxismus-Idealen, fand das aber dann doch überflüssig.)

Aber darüber kann man hinwegsehen, denn die Geschichte ist schön. Der Aufbau ist natürlich klar, da man vorher schon weiss, welcher Teil als nächster kommen muss (denn man kennt ja schließlich die Heldenreise), aber das macht nichts, da die Autoren hier immer wieder einige überraschende Lösungen präsentieren. Sie ist gut zu lesen und zusammen mit den folgenden Ausführungen zur Heldenreise bin ich schlichtweg auf einige Ideen zu meinem aktuellen Roman (gerade schreibe ich an "Bernsteinkugeln" - bzw. überarbeite das) gekommen.

Und ein Buch, dass insofern den Mehrwert hat, mich konkret auf Ideen zu bringen, ist immer gut.

Also: Daumen hoch. Das Ganze ist die 15 Euro (oder 14,90 Euro) locker wert.

Die Heldformel, Edition Derachenfliege, www.periplantea.com

 

Neil Gaiman: The Graveyard Book

Ein tpyischer Gaiman, und diesmal eine Art ... nun ja, ich will nicht sagen Kinderbuch, da ich meine, dass ich eigentlich keine Kinderbücher lese. Vermutlich ist das aber egal, wie schon Wolfgang Ecke sagte: Es ist unerheblich, ob Bücher für Kinder geschrieben werden. Aber dies ist definitiv ein Buch, das auch jüngere Leser lesen können. Über die Qualität der Übersetzung kann ich nichts sagen. Finden kann man das Buch in der Übersetzung z.B. hier bei Amazon. Das Original findet sich z.B. beim selben Anbieter hier

Die (weitgehend spoilerfreie) Story: Ein Junge flieht, während seine Eltern ermordet werden, als Kleinkind auf einen Friedhof und wird dort unter dem Namen Nobody ("Bod") von den dort lebenden Geistern aufgezogen. Und lernt so nach und nach die einzelnen, auch gefürchteteren Gestalten des Friedhofs kennen - vor denen er weniger Angst hat.

Toll geschrieben, mit typisch Gaimanschem Stil, und sehr spaßig. Natürlich nicht allzu lang, aber das ist auch das einzige Manko. Und es muss ja auch nicht jedes Buch direkt wieder ein neuer George R. R. Martin-Roman sein.

John Scalzi: Miniatures

John Scalzi ist großartig. Ich mag Redshirts, ich mag die Old Man's War-Reihe. Und auch hier zeigt er mal wieder, was er kann.

Miniatures ist allerdings eine Kurzgeschichtensammlung. Sehr kurze Geschichten, alles über 3000 Wörter ist verpönt. Das ist nicht viel.

Und Kurzgeschichtensammlungen in Deutschland zu verkaufen - nun ja. Ein Branchenkenner sagte mir mal: "Da kann man das Geld auch direkt verbrennen." Aber gut, Scalzi schreibt für den englischsprachigen Markt, und da sind nach wie vor jede Menge Science Fiction- und Fantasymagazine am Start, die tatsächlich wirklich Geld für eine (dann entsprechend gute) Kurzgeschichte auszahlen und auch Unmengen an Abonnenten haben.

Und natürlich ist nicht jede von den Geschichten (oder auch fikitiven Berichten, fikitven Interviews ...) gleich gut. Der letzte Part ist ein Gedicht, das komplett an mir vorbeigeht. Aber man muss ja nicht alles mögen, und wie Scalzi selbst im Vorwort schreibt: Wenn sie nicht gefallen - sie sind auch bald wieder vorbei.

Die meisten der Sachen haben mir aber gefallen. Ein Superhelden-Verleih-Service, eine Liste mit abstrusen Feiertagen, die Vorstellung, dass Scalzi und Wil Wheaton mal im Vorfeld von "Redshirts" eine Lesung veranstaltet haben, bei der sich jemand beschwerte, dass das Raumschiff teilweise von einem 13-jährigen gesteuert wird ... wunderschöne Dinge.

Ich habe einige Perlen entdeckt und an einigen Stellen wirklich gut gelacht. Ich finde, auch Kurzgeschichtensammlungen haben ihren Platz im Regal. Nun gut, bei mir nur im virtuellen auf dem Reader, aber dennoch.

Bob Defendi: Death By Cliche

Bob Defendi hat mit diesem Roman ein Nerdbuch par Excellance vorgelegt. Die Story: Ein Rollenspielautor wird in eine der Stories hineingezogen.

Jetzt denkt man, hey, das kenne ich. Da gibt es doch ...

Nein. Anders. Der Autor wird nicht in die Welt hineingezogen, sondern in die Spielrunde. Sprich, er interagiert mit den Figuren der Mitspieler, Und dabei werden ... nun ja, sämtliche Klischees gezogen. Und zwar und vor allem, was die Nerds betrifft. Klar, billige Klischeebedienung, das ist ja albern und ausgelutscht.

Kann man meinen, aber mir hat es einen Heidenspaß gemacht.

Ich gebe zu: Bob Defendi kenne ich vor allem als Gast in Writing Excuses-Folgen. Aber immerhin hat er es da geschafft, mich neugierig zu machen. (Auf meine Todoliste: In Podcasts von berühmten Autoren auftauchen. Scheint zu helfen.)

Ein großartiges Buch mit dem kleinen Nachteil, dass es kein wirkliches Ende hat. Aber hey, vielleicht ist das ja das Zeichen, dass es einen Teil zwei geben wird. Wäre auf jeden Fall gut!

 

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