Erfahrungen mit CreateSpace
- Details
- Veröffentlicht: Freitag, 01. September 2017 12:59
- Zugriffe: 2978
So, nun sind sie da. Die ersten CreateSpace-Bücher, die ich selbst gemacht habe. Hier ist ein Bild, wie sie sich auf dem Wohnzimmertisch tummeln:
Nun, das sind also meine ersten Romane, die über Amazon CreateSpace vertrieben werden. Was kann ich als Fazit dazu sagen?
Zunächst: Die Bedienung. Die fand ich einfach. Man wurde Schritt für Schritt geführt. Allerdings bin ich nun auch jemand, der keine Probleme hat, ein PDF zu erstellen. Papyrus nimmt einem da viel Arbeit ab, wenn man die Ränder richtig einstellt und sich das alles genau anschaut (und sich nicht so blöd anstellt wie ich das bei Bernsteinkugeln getan habe), dann ist das alles nicht so schwierig. Einiges an Arbeit, sicherlich, aber nicht unlösbar. Ein wenig mehr Arbeit als bei einem EBook ist das Formatieren natürlich schon, aber das geht gut.
Der Cover-Creater bietet einige Optionen, ich wusste recht genau, was ich wollte, und darum war das nicht sehr schwierig. Einmal ist er mir abgeschmiert, aber da konnte ich dann recht problemlos zurück zu meinem angefangenen Werk (ich weiss jetzt nicht mehr, ob ich das Titelbild nochmal hochladen musste, aber das war erträglich). Es gab eine merkwürdige Fehlermeldung danach (einige Grafiken hätten eine zu geringe Auflösung, das waren aber die automatisch vom Creator selbst gesetzten Teile des Buchrückens). Das konnte man aber simpelst ignorieren.
Bei Preis habe ich dann einen Bock geschossen: Bei den Ebooks gibt man an, dass das Buch 3 Euro kosten soll, dann kostet das auch 3 Euro, im Verkauf. Hier gibt man aber den Nettopreis ein. Zum Ausrechnen des Nettopreises muss man den Bruttopreis (also den Ladenpreis, den man haben will), mal 100/107 nehmen. NICHT 7% abziehen, das ist etwas leicht anderes. Das habe ich nicht getan (beides nicht), da ich da entweder nicht genau hingeschaut habe oder, das sagt mir zumindest meine Erinnerung, mir danach ein (offenbar falscher) Nettopreis angezeigt wurde. Das will ich aber nicht mehr beschwören. Jedenfalls kostet das Buch nun nicht 8,99 Euro, wie ich das zunächst wollte, sondern 9,62 Euro. Sei es drum. Da das Ebook 3,49 Euro kostet, wird der Großteil der Lesenswilligen eh zu dieser Variante greifen.
Mit dem Druck bin ich sehr glücklich, das Buch ist gut lesbar. Auch der Umschlagdruck gefällt mir. Ich habe "Matt" gewählt, und erst danach irgendwo gelesen, dass jemand "Glänzend" empfahl, aber ich bin nicht ganz unglücklich, ich dachte und denke immer noch, dass ein Buntstift-Titelbild besser in matt aussieht.
Nicht ganz so glücklich bin ich mit dem Beschnitt. Ja, den blauen Rand hatte ich vorher gesehen, ja, mir war bewusst, dass der reinkommen kann, aber die Schnittgrenzen sind doch arg auseinander und nicht immer einheitlich (sieht man auf dem Bild auch, ein Buch hat unten keinen weißen Rand mehr). Aber ich glaube, damit kann ich leben.
Das Umschlagsmaterial ist nicht sehr dick und war direkt von Anfang an ein wenig wellig. Diesmal habe ich deutlich weniger Mist bei meinen Dateien gebaut als bei Bernsteinkugeln (keine Hurenkinder und Schusterjungen, Garamond als Schriftart, die Abstände in der Mitte sind auch deutlich breiter, einen Millimeter mehr hätte ich da noch nehmen können, aber das ist in Ordnung, da habe ich genug Beispiele im Schrank, wo das auch nicht weiter von der Mitte ist). Dafür gefällt mir eben die Qualiät des Umschlagsdrucks vor allem nicht ganz so gut, da bin ich mit Bernsteinkugeln glücklicher.
Diesmal habe ich auch keine (mir bekannten) Druckfehler auf der Rückseite. Trick: Den Klappentext nicht erst schreiben, wenn man im Grafikprogramm (bzw. CoverCreator) drin ist, sondern mit Papyrus vorschreiben, Fehler rausbauen und dann reinkopieren - das macht das Leben einfacher. (Ja. Der Trick ist trivial und jeder sagt, natürlich macht man das so. Aber ich kenne zumindest einen, der das schonmal nicht gemacht hat).
Alles in allem bin ich aber glücklich mit dem Buch. Ich verdiene an dem 9,62 €-Printbuch übrigens ähnlich viel wie an dem 3,49 €-Ebook, von daher bin ich also nicht böse, wenn jemand sagt, für einen 55k-Wörter-Roman mag ich nicht soviel Geld ausgeben, und das Ebook kauft.
Das Buch ist auch über Kindle Unlimited erhältlich. Da hatte ich heute morgen laut Anzeige die ersten gelesenen 3 Seiten, offenbar hat das Buch danach jemand also weggelegt ;-)
Nun denn. Jetzt muss ich nur noch den Award gewinnen ... Öhem ...
Nein. Ich bleibe da realistisch. Erstmal bin ich qualifiziert, und das muss reichen, und ich überprüfe an einem konkreten Beispiel, ob sich Kindle Unlimited und CreateSpace lohnen. Das ist auch ein Gewinn.
Und nebenbei, mit dem Buch habe ich ja schon einen Literaturpreis *hüstel* gewonnen: Den NaNoWriMo 2015.