Autorenwahnsinn: Übersehen .... Hier also: Tag 12.

Da habe ich doch glatt eine unglaublich coole Challenge übersehen .. im Januar jeden Tag eine Sache zu posten ... sowas. Mehr darüber hier auf der Seite Schreibwahnisnn.

Heute ist Tag 12. Da fange ich doch zumindest mal mit der heutigen Aufgabe an.

Tag 12: Zeig uns ein Zitat aus deinem letzten Manuskript.

Nun gut. Mein letztes Manuskript war mein NaNoWriMo-Projekt "Bergischer Hammer". Das ist alles First Draft, überhaupt nicht überarbeitet, aber hey, es war das Letzte. Also, hier ist es - viel Spaß damit. Falls es jemand lesen will.

Es handelt sich um das Ende des 1. Kapitels.


Ich bog in die Straße ein, die zu unserem Haus führte. Verdammt. Oktober. Klimawandel? Alles wurde wärmer?
Hier lagen bestimmt 10 cm Schnee. Darunter war schon eine runtergetrampelte Schicht. Das musste ja echt heute schon ordentlich geschneit haben. Ich hatte das gar nicht mitbekommen.
Ich seufzte. Ich tastete in meinen Taschen nach dem Hausschlüssel. Da. Verdammt.
Wo war mein Handy?
Hatte ich das beim Chinesen liegenlassen?
Das war jetzt kein hypermodernes Super-Duper-IPhone oder Samsung Galaxy S7, aber dafür ging es auch nicht in Flammen auf. Ein grundsolides Smartphone aus dem Aldi.
Die Straße war für einen Samstag ungewöhnlich frei. Normalerweise waren hier die Parkplätze zugestellt. Unter der Woche waren sie freier, wie auch jetzt. Nun ja, wenn ich mein Auto holen würde, bekäme ich ...
Huch. Mein Auto stand schon da.
Hatte Angelika den Wagen geholt?
Ich wollte den gestern nach der Feier stehenlassen. Aber ich hatte ihr nichts davon gesagt, dass sie den holen sollte.
War ich gestern noch gefahren? Nein. Das war unmöglich. Sowas machte ich nicht. Ich fuhr nicht besoffen, und ich war gestern besoffen gewesen.
Kopfschüttelnd ging ich zur Tür und schloss auf. „Bin wieder da!“, rief ich.
Angelika kam aus der Küche. Zwischen den Sommersprossen auf ihrem Gesicht, die ich so liebte, war ein offener Mund. Weit aufgerissen. Sie schlug die Hände vor das Gesicht. In der Hand hielt sie eine Pfanne.
Die sie dabei fallen ließ. Was sie schlichtweg ignorierte.
Sie starrte mich an, als hätte sie einen Geist gesehen.
„Markus!“, stotterte sie schließlich. „Verdammt, Markus!“
Dann rannte sie auf mich zu und fiel mir um den Hals.
Ich nahm sie natürlich in die Arme. „Ui, was ist das denn für eine Begrüßung ...“
„Wo warst du?“
„Beim Chinesen, da an der Ecke ...“
„Wie? Was?“ Sie ließ mich los und ging einen Schritt zurück.
Was hatte die denn auf einmal? „Angelika? Was ist denn?“
„Wo warst du?“
„Ich war beim Chinesen!“
„Die letzten zwei Monate warst Du beim Chinesen?“