Brandon Sanderson: Skyward

Ich habe mal wieder was gelesen. Glaubt man kaum. Ist aber so.

Und zwar von einem meiner absoluten Lieblingsautoren: Brandon Sanderson, von dem (und dessen Freunden) ich ja nebenher, behaupte ich mal, mit das meiste über das Schreiben weiss - aufgrund von "Writing Excuses". Es geht um "Skyward", einen SF-YA-Roman.

Ich klaue dazu einfach mal von den Seiten des Meisters selbst:

"It was as if I—like Spensa, the protagonist of Skyward—had found a broken-down spaceship in a cavern, and I couldn’t rest until I knew what it felt like to fly the thing. Her story was inspired by tales I loved as a child: when someone would find a dragon egg and then raise the hatchling to soar with them in the air. Skyward didn’t really come alive until I re-imagined this style of story in a science fiction setting, taking my own spin on the idea—a spaceship taking the role of the dragon, pointing the story in a new direction." (Quelle)

(Ganz kurze Warnung: Ich bleibe nicht komplett spoilerfrei. Bemühe mich aber, nicht zuviel vorwegzunehmen. Ich verrate mal nicht viel mehr als der Klappentext.)

Er wollte also das klassische "Ich habe einen Drachen aufgezogen"-Motto auf die SF übertragen. Das Ganze wird als YA-Roman vermarktet, also als Roman für ... im weitesten Sinne ... "Junge Erwachsene". Spensa ist eine junge Flugschülerin, die im verzweifelten Kampf ihrer Kolonie zu den Truppen gehört, die gegen die Gegner verheizt werden.  Ferner hat sie damit zu kämpfen, dass ihr Vater offiziell als Feigling gilt, der von seinen Kameraden abgeschossen werden musste. Und ein Raumschiff spielt eben auch eine wichtige Rolle.

Ich war von Anfang an hingerissen. Die Personen funktionieren, auch und vor allem die Hauptdarstellerin, aber auch die anderen Personen. Insbesondere ... ach nein, das sag ich nicht, das müsst ihr selbst lesen. Ich hatte zwar schon so ganz grob recht schnell eine Ahnung, wo das Ganze endet, und ja, die war auch nicht falsch - aber dennoch gab es auch für mich noch einige Überraschungen.

Das Buch war jedenfalls viel zu schnell alle. Aber für Sanderson ist das natürlich auch ein echt kurzer Roman, eher so eine Novelle - hat ja nur grob 135k Wörter. Klar, länger als alles, was ich bisher geschrieben habe, aber für Sanderson im Vergleich zu seinen 400k-Stormlight-Monstern eher so ein Häppchen.

Der Roman hat auch typische YA-Elemente: "Junger Mensch, der sich durchbeißt und wächst", "(Flug)schule mit Mobbing und persönlichen Problemen", "Ich könnte die Hauptdarstellerin ob ihres Hitzkopfes jetzt mal gerne in ein Eisfach stecken." Mir persönlich ist das Label aber auch egal, ich beurteile einen Roman danach, ob ich meinen Spaß beim Lesen habe, und das ist hier auf alle Fälle der Fall.

Aber: Das ist natürlich nur Band 1. Band 2 muss bald folgen. Los, Brandon. Wie du mir damals in Leipzig gesagt hast: Keep writing!