Kurt Vonnegut: The Sirens of Titan

Ich gebe zu, dass ich Vonnegut bisher nicht kannte. Entdeckt habe ich ihn durch den Schriftsteller, den ich sowieso für den größten dieser überhaupt halte: Douglas Adams.

Adams selbst sagt, dass er von Vonnegut beeinflusst war, und ja, das merkt man zumindest ein wenig. Diesen Roman hat Adams selbst explizit erwähnt, insbesondere hat er den Plot gelobt.

Und obwohl ich beim ersten Nachdenken überlegt habe, ob ich ausgerechnet Adams Plot-Ratschläge glauben soll (seien wir mal ehrlich: Der Anhalter ist absolut großartig, aber nicht aufgrund des Plots - da ist ja am "Ende" kein Aha-Effekt, sondern es ist eine Aneinanderreihung von großartigen absurden Szenen und toll überzeichneten Charakteren) - fiel mir danach auf, dass neben Adams Hauptwerk ja noch ein Dirk Gently existiert. Und ja, da gibt es einen Plot - und was für einen. Also, man glaube Adams, wenn er sagt, der Mann kann plotten.

Aber genug von Adams, zu Vonnegut: Der Roman ist von 1959, was ich nicht wusste (und nicht bemerkt habe, ich hätte den in den Siebzigern verortet oder evtl. den Achtzigern). Die Story ist unglaublich absurd: Ein Mann und sein Hund materialisieren, sagen Dinge voraus (die genauso passieren), und eine andere Person wird erstmal zu einem Soldaten auf dem Mars. Der Mars greift die Erde an, verliert kolossal ... ich hör jetzt auf.

Nein, im Ernst: Spoiler machen zuviel kaputt - aber was ich bisher gesagt habe, spoilert nicht zuviel. Fest steht, man fragt sich, was soll das und was soll das, und es gibt eigentlich für alles eine Lösung. Kein magisches Wundermittel, sondern eine, die immer irgendwo noch logisch ist. Oder eben durch Technik zu erklären.

Man merkt dem Buch auf jeden Fall einige Stellen an, wo Konstruktion und teilweise auch Begrifflichkeiten ein wenig Ähnlichkeit mit dem haben, was Adams später im Anhalter gemacht hat (wobei das kein Klon ist, so gar nicht).

Ferner merkt man ebenfalls, dass Vonnegut so seine Probleme mit der Religion hatte - auch die wird gleich in einem ordentlichen Maße parodiert. Wer damit ein Problem hat, sollte davon also die Finger lassen, ich habe das nicht.

Auf jeden Fall: Eine dicke Leseempfehlung von mir.