Ebooks lesen und dabei meinen lokalen Buchhändler unterstützen - ein Widerspruch?
- Details
- Veröffentlicht: Mittwoch, 14. Februar 2018 23:59
- Zugriffe: 4472
Ich habe einige Dinge bzw. Tatsachen entdeckt, die ich gerade erstaunlich finde, insbesondere, da sie mir vorher nicht aufgefallen sind. Im Zuge des Interviews der WAZ war ich in meiner lokalen Buchhandlung, der Buchhandlung Kape in Langenberg. Eine nette, alteingesessene Buchhandlung. Nun wollte ich, um dort Bücher vorbeizubringen, da anrufen und suchte die Telefonnummer und kam auf die Webseite.
Womit ich nie gerechnet hätte: Die Buchhandlung hat einen eigenen Online-Shop. Um genau zu sein: Natürlich keinen, den sie selbst betreibt, aber über Tolino bzw. Libri. Und ja, da kann man Ebooks kaufen. Und natürlich, ist ja Tolino, auch meine.
Sprich, zumindest DRM-freie Bücher kann ich jetzt einfach auf der Seite kaufen, auf meinen PC herunterladen und dann auf meinen Kobo spielen. Wer einen Kindle hat, muss dafür leider den Umweg über Calibre gehen, da EPUBs auf Kindles ja leider nicht gehen, aber da ist nichts Illegales bei.
Leider funktioniert das natürlich nicht, wenn die Bücher mit DRM bestückt sind. Dann bliebe nur der Weg zu einem Tolino-Reader. Ich weiss gerade nicht, ob der dann auch über diese Buchhandlung bestellt werden müsste.
Wenn ein Buch DRM-geschützt ist, kann man das sehen, wenn man auf "Technik" klickt. Steht da nichts von DRM, ist es offenbar nicht geschützt (das ist jetzt der Stand von heute und meine Beobachtung. Gewähr übernehme ich nicht, aber sollte ich irren, bitte ich um Nachricht, dann korrigiere ich das hier. Fakt ist: "Walkaway" von Cory Doctorow ist nun auch auf meinem Kobo.)
Zur technischen Seite: Kauft man dort ein Buch, bekommt man zum Herunterladen eine Link-Datei (.ascm), die man mit dem "Adobe Digital Editions"-Tool öffnen kann. Das lädt dann ein EPUB herunter, das man selbst dann auf einen beliebigen Reader kopieren kann (wie gesagt: Beim Kindle erstmal z.B. mit Calibre konvertieren). Funktioniert recht einfach.
Also: EBooks kaufen und den lokalen Buchhandel unterstützten geht. Sogar, wenn man ein ganz anderes Gerät hat.
Was ich leider nicht sagen kann (bzw. nicht herausbekommen habe), ist, wie viel des ausgegebenen Geldes beim Laden selbst bleibt. Ich fürchte, nicht allzu viel. Aber besser als gar keins.