Interaktive Novelle "Paddys Rache" online

Ich habe die interaktive Geschichte "Paddys Rache" geschrieben.

Interaktive Geschichten - ob man sie nun Spielbücher oder Soloabenteuer nennt - waren mein Einstieg in die Rollenspielwelt. Lange vor derartigen Computerspielen, auch deutlich vor Pen & Paper.

Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war, ich schätze etwa 11 Jahre. Jemand, vermutlich aus meiner Verwandtschaft, schenkte mir Spielbücher von Dungeons & Dragons, natürlich auf deutsch. Ich habe "Die Säulen von Pentegarn" geliebt, wie auch "Der Kampf der Zwerge". Die Bücher waren von Rose Estes, von der ich sonst zugegeben nicht viel kenne, aber die fand ich damals toll. Vor allem, da ich selbst entscheiden konnte, wie es weitergehe. In den Büchern geht es noch nach Seitenzahlen weiter. ,,Wenn du dem Pfad in den Wald folgen willst, mach weiter auf Seite 202. Willst du aber lieber in die Höhle gehen, geht es weiter auf Seite 17.''

Ich habe diese Geschichten mehrfach durchgespielt, um auch alle Wege zu finden.

Später, seitdem ich "Das Schwarze Auge" gepsielt habe, nennt man sowas in meinem Umfeld meist "Soloabenteuer". Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen - vom einfachen "reines Blättern-Spiel" bis hin zu den eher komplexen Spielbüchern, bei denen man auch Dinge notieren und Würfeln muss. In Deutschland ist da der Mantikore-Verlag ganz vorne. Meist geht es hier aber nicht mehr um "Seiten", sondern um "Abschnitte" - das Prinzip ist aber dasselbe.

Natürlich ist die Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Im Gegensatz zum Pen&Paper, wo ich alles machen kann, was der Charakter in der Welt auch tun würde, kann ich bei einer dieser interaktiven Geschichten (ich bleib mal einfach bei dem Begriff) nur eine von mehreren Möglichkeiten durchprobieren. Das Problem hat man an sich auch im MUD. Aber da fällt das nicht so auf, da man immer jede Menge Möglichkeiten hat, die die Programmierer ohnehin so nicht vorgesehen haben ...

Und hier ist mit "Paddys Rache" die erste solche interaktive Geschichte, die ich der Öffentlichkeit präsentiere. Es ist an und für sich eine interaktive Novelle, denn sie hat insgesamt Novellenlänge - sie enthält ca. 21000 Wörter. Wenn man sie aber durchspielt, kriegt man deutlich weniger zu sehen. Vielleicht will man nach dem Durchspielen auch mal einen anderen Weg probieren ... an einigen Stellen habe ich auch Holzwege eingebaut, bei denen ich über die Formulierung nicht unglücklich bin.

Zum Inhalt: Du bist Paddy Seidel, arbeitsloser Historiker, und sitzt im Jobcenter. Du solltest eigentlich etwa zwanzig Bewerbungen schreiben und zu deiner Sachbearbeiterin bringen, der schrecklichen Frau Glasmacher. Leider hast du nur vier geschrieben ... es könnte sein, dass du diesen Monat also kein Geld bekommst ...

Los mit "Paddys Rache" geht es hier.

Es sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass diese Geschichte auch eine Promo-Aktion für Jenseits von Bochum ist. Man spielt im Endeffekt die ersten Kapitel aus Paddys Sicht durch. Wer das Buch also schon kennt, wird über das "Ende" nicht sehr überrascht sein. Wie auch über die gesamte Geschichte nicht. Man kann halt einfach mal ein wenig rumprobieren, was sonst noch passieren kann.

Statistische Daten: Der kürzeste Weg zum Ende ist 34 Sprünge lang. Sie enthält 203 Abschnitte. Wenn man rein zufällig klickt, braucht man im Median 437 Sprünge, das untere Quartil liegt bei 280, das obere bei 657. Nach 250 Sprüngen haben 20% aller Spieler so das Ende erreicht. Nach 500 Sprüngen sind es immerhin 59 %.

Genug der Statistik. Viel Spaß!