Axel Hollmann: Benzin - Ein Fall für Julia Wagner

Wer einen Abschluss der Julia Wagner-Trilogie erwartet, wird ein wenig enttäuscht: „Benzin“ ist ein Prequel, keine Fortsetzung der großartigen Romane „Asphalt“ und „Schlaglicht“. Allerdings ist auch hier nicht, wie man erwarten oder befürchten könnte, Julias Beziehung zu ihrem Ex-Freund Frank das Thema (die ist auch hier schon vorbei, Julia ist von Anfang an nicht mehr bei der Polizei). Stattdessen gibt es einen anderen Fall: Ein Brandstifter, der auch vor Toten nicht zurückschreckt, macht Berlin unsicher, und Julia wird mittenreingezogen (ich wollte fast „wieder einmal“ schreiben, aber die Handlung der anderen Romane ist ja noch nicht passiert).

 

Der Roman wird nie langweilig, und auch wenn der Autor seiner Protagonistin immer wieder Raum gibt, ein wenig zur reflektieren, bleibt das Spannungs- und Actionlevel doch sehr hoch, wie man das von Axel Hollmann – oder eben von Julia-Wagner-Romanen – gewöhnt ist. Und natürlich gibt es auch hier immer wieder Überraschungen.

Ich war sehr begeistert von der schnellen Handlung und kann das Buch nur weiterempfehlen. Voraussetzung ist, dass man Krimis bzw. Thrillern nicht abgeneigt ist – übernatürliche Elemente gibt es hier keine (aber das ist ja nicht schlimm).

Derzeit gibt es das Buch leider nur bei Amazon. Noch ist es als Einführungsangebot für 99 Cent zu haben – was meiner Meinung nach für diesen Roman echt ein Tacken zu wenig ist, aber auch Leuten die Entscheidung leichter machen wird, die noch nichts von Axel Hollmann gehört haben (was ein Fehler ist. Wenn man ihn selbst hören will, kann man übrigens „Crime und Co“ oder „Die Schreibdilettanten“ hören.) Die Nachfolger sind übrigens gerade nicht erhältlich und werden überarbeitet neu erscheinen. Aber „Benzin“ eignete sich natürlich auch logischerweise perfekt als Einstieg in die Julia Wagner-Romanreihe.